Vertrauen auf Veränderung

Ich bin eine Domfrau.
Ich stehe hier für die Gleichstellung der Frauen in der Kirche.
Ich stehe hier wegen der Gleichstellung der Frauen in der Kirche.
An diesem Altar darf nur ein Mann stehen. Nur ein Mann darf der Eucharistie vorstehen. Das ist eine große Ungerechtigkeit.
Ich habe in der Kirche zu arbeiten begonnen und mit 30 habe ich gedacht, wenn ich 50 bin, wird das „gegessen“ sein, da sind wir Frauen gleichgestellt.
Mit 50 habe ich dem lieben Gott auf 70 verlängert. Jetzt bin ich in Pension, werde in ein paar Jahren 70, jetzt muss er sich, sie sich beeilen.
Ich glaube an die Veränderung, auch in unserer Kirche, immer noch. Das erstaunt mich selber. Ich führe das auf den Heiligen Geist, die heilige Geistkraft zurück. Ich danke dieser heiligen Geistkraft, dass mir die Freude an meinem Beruf, die Freude an meinem Glauben nie abhandengekommen ist. Trotz dieser ungerechten Strukturen.
Ich glaube und vertraue auf Veränderung. Ich glaube und vertraue der heiligen Geistkraft. In einem alten Gebet um den heiligen Geist heißt es: „Wärme du, was kalt und hart,
löse, was in sich erstarrt,
lenke, was den Weg verfehlt.“
Darauf vertraue ich.
So stehe ich hier wegen der Gleichstellung der Frauen in der Kirche.
Ich stehe hier für die Gleichstellung der Frauen in der Kirche.