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In der Mitte einer Frauenbewegung

Ita Matzer erklärt sich solidarisch mit allen diskriminierten Frauen und schließt sich ihren Forderungen an.

Ich stehe hier in der Mitte von, von was genau? Offensichtlich ist es die Mitte des Doms, aber diese Mitte meine ich nicht, ich meine die Mitte einer feministischen Frauenbewegung. Ich bin nicht gläubig, habe keinen Bezug zum Dom, und trotzdem bin ich hier, weil ich eine Frau bin und weil ich mich solidarisch mit den Frauen der katholischen Kirche zeige und ihre Forderung auf mehr Sichtbarkeit unterstütze.

 

Wir leben hier in Österreich, im Herzen von Europa, in einem Rechtstaat, in dem Frauen theoretisch die gleiche Rechte haben, theoretisch. Denn gleichberechtigt sind wir deswegen noch lange nicht. An allen Ecken der Gesellschaft werden wir diskriminiert:

 

Auf der Straße: Catcalling, also Frauen hinterher Pfeifen, Rufen, Schimpfen, ist noch eines der harmloseren Dinge, die Frauen auf der Straße tagtäglich erfahren müssen. Abends beim Heimgehen sind Nachrufe, die wir bekommen, unsere kleinste Sorge.

Zu Hause: häusliche Gewalt geht in den überwiegenden Fällen vom Mann aus und widerfährt der Frau, Exfrau, Tochter oder Mutter. Vergewaltigung passieren meistens im familiären Umfeld, und meistens einer Frau.

In der Medizin: klinische Studien beachten den Unterschied der Geschlechter nicht. Das führt dazu, dass Medikamente oft die gewünschte Wirkung nur bei Männern haben und Medikamente, die bei Frauen wunderbar funktionieren würden, nicht auf den Markt kommen.

Im Auto: Crashtests werden mit Dummies gemacht, die auf den männlichen Körper angepasst sind, daher sterben Frauen, obwohl sie seltener in Unfälle und noch seltener in schwere Unfälle, verwickelt sind, deutlich öfters bei Autounfällen als Männer.

In der Arbeit: Was soll ich euch da erzählen, jede Frau im Berufsalltag kennt es: Frauen werden bei gleicher Qualifizierung und Leistungen wie ihre männlichen Kollegen als inkompetenter eingeschätzt.

Bei der Bezahlung: Gender Pay Gap is a thing. Egal ob bereinigt oder nicht, Frauen verdienen weniger. Und wenn Frauen in eine Branche vordringen, in der bisher nur Männer arbeiteten und die daher gut bezahlt war, dann sinkt der Reallohn dieser Branchen, Beispiel: Lebensmittelhandel. Im Gegensatz dazu steigen die Reallöhne, sobald Frauen eine Branche verlassen, siehe Informatik. Und die Geschichte hat noch viele solcher Beispiele parat.

 

Apropos Geschichte, da sollten wir hier genauer hinschauen. Denn all diese Diskriminierungen sind nichts Neues, und immer wieder haben sich Frauen dagegengestellt, mal mehr, mal weniger erfolgreich. Die Geschichte zeigt aber, wirklich erfolgreich waren sie nur, wenn sie sich zusammengeschlossen haben. Daher bin ich heute hier, in der Mitte einer Frauenbewegung, die mir als Agnostikerin, die aus der Kirche ausgetreten ist, eigentlich komplett egal sein könnte, es aber nicht ist.

Ich bin solidarisch mit allen Frauen, überall auf der Welt:

  • den übersehenen katholischen Frauen in Österreich,
  • den durch Kleidungsvorschrift unterdrückten Frauen im Iran,
  • den minderjährigen zwangsverheirateten Frauen in Malawi,
  • den missbrauchten Frauen in Hollywood,
  • den traumatisierten Frauen in den Gefängnissen von El Salvador,
  • den genitalverstümmelten Frauen in Somalia,
  • den mehrfachdiskriminierten Frauen weltweit,
  • meiner Nachbarin,

ich stehe hinter ihnen und schließe mich ihren Forderungen an. Denn werden einer Frau Rechte weggenommen, werden sie uns alle genommen.

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