Kirche in Stadlkirchen feiert 950.Geburtstag

Die Holzkirche wurde in unmittelbarer Nähe des Sitzes der Stadler errichtet, die im Lauf der Jahre von Verwaltern in den Adelsstand aufgestiegen waren und sich daher eine Eigenkirche erbauten. Die Holzkirche wurde später durch einen gemauerten Bau ersetzt und immer wieder erweitert.
1263 wurde in einer Urkunde über einen Streitfall zwischen dem Kloster Gleink und der Pfarre Sierning die Kapelle in Stadlkirchen als zur Kirche Dietach und diese dem Kloster Gleink zugehörig erwähnt. Aus der Kirche der Stadler war eine dem Kloster Gleink inkorporierte Filialkirche von Dietach geworden.
In der Reformationszeit war Stadlkirchen ein protestantisches Zentrum und viele Steyrer fuhren nach Stadlkirchen zum Gottesdienst. Die Kirche kehrt danach aber wieder zum Katholizismus zurück.
Die Geschichte hinterließ ihre Spuren am Gotteshaus, sei es in Form von Schäden durch Kriegshandlungen aber auch durch die Begabungen von Künstlern unterschiedlichster Epochen.
In den Jahren 1988 bis 1993 wurden in der Kirche bemerkenswerte Wandmalereien aus dem 14. und 16. Jahrhundert freigelegt. Eine Restaurierung des gesamten Kircheninnenraumes machte die Filialkirche von Dietach nicht nur zu einem Anziehungspunkt für Kunstinteressierte, sondern erweiterte auch die liturgische Verwendung des Gotteshauses für regelmäßige Gottesdienste, Andachten, Trauungen, Taufen usw. und für Kulturveranstaltungen. Die bedeutendste Freskendarstellung ist die Schutzmantelmadonna, die die älteste erhaltene Darstellung dieser Art in Oberösterreich ist.
Dem Kirchweihtag wird alle Jahre am Sonntag nach Ostern mit einem Festgottesdienst um 9 Uhr gedacht, der heuer vom Pfarrer der Pfarre Steyr Franz Wöckinger zelebriert wurde. Der Kinderchor hat den Festgottesdienst musikalisch gestaltet.