Radwallfahrt 2019
Bei einer interessanten Führung gab uns Pater Werner einen ausführlichen Einblick in die kleine, franziskanisch geprägte Gemeinschaft von Franziskaner-Brüdern, einer Schwester und Mitgliedern des OFS ( Ordo Franciscanus Saecularis ) mit 9 Frauen und Männern, die im Geiste des Hl. Franziskus und der Hl. Klara bewusst einen einfachen und nachhaltigen Lebensstil bewahren und das tägliche Leben in Gemeinschaft, Gebet und Arbeit nach dem Motto „Einfach leben / einfach Leben“ teilen. An diesem Leben können auch Gäste und Gastgruppen teilnehmen, denen die franziskanische Prägung und Atmosphäre wichtig ist. Höhepunkt unserer Wallfahrt war die von Pfarrleiterin Monika Weilguni vorbereitete bewegende Andacht in der im Jahr 2018 im Kloster neu errichteten Jägerstätter-Kapelle. Durch persönliche Gedanken setzten wir uns mit der Persönlichkeit Franz Jägerstätters, dem großen Spannungsfeld zwischen Gewissen, Verantwortung gegenüber der eigenen Familie und dem kosequenten Eintreten gegen die Barbarei eines menschenverachtenden Regimes auseinander.
Die weitere Tour durch das Eferdinger Becken führte uns zur spätgotischen Wallfahrtskirche Hilkering, der wunderbaren barocken Pfarrkirche in Hartkirchen, der künstlerisch wertvollen Pfarrkirche in Aschach a. D. und zum „Eferdinger Dom“, einer der bedeutendsten spätgotischen Hallenkirchen in Österreich. Dabei begleiteten uns auch die Gedanken an die in dieser Region intensiven Glaubenskriege zwischen Katholiken und Protestanten, in die auch die damaligen Herrschergeschlechter des Eferdinger Beckens, die Schaunberger und Starhemberger, involviert waren. Dabei begleitete uns auch die Dankbarkeit, dass wir Christen heute im Zeitalter der Ökumene als „Einheit in Vielfalt“ leben können.
Der besondere Dank gilt dem Ehepaar Bürscher für die eindrucksvolle und in Erinnerung bleibende Radwallfahrt.