Für gewöhnlich verbringen wir die Sonntage während des Propädeutikums immer auswärts, in Pfarren und Klöstern.
Diesen Sonntag stand mit dem Besuch von Stift Altenburg ein besonderes Highlight auf dem Programm. Es gehört bereits zur Tradition, dass die Propädeutiker am Beginn ihrer Ausbildung den relativ kurzen Weg nach Altenburg antreten, um das Stift kennen zu lernen und einen Einblick in das Klosterleben zu gewinnen.
Leider blieb für die hoch interessante Ausstellung, die gerade läuft, nur wenig Zeit, da wir am frühen Nachmittag schon wieder nach Horn aufbrechen mussten. Am Vormittag feierten wir gemeinsam mit Abt Christian Haidinger OSB die Hl. Messe in der prachtvollen Stiftskirche mit. Danach führte er uns ein wenig durch das Stift und zeigte uns die mittelalterlichen Kirchen-, Kloster- und Burgen-Reste, die unter der heutigen barocken Anlage gefunden wurden. Die bereits erwähnte Ausstellung, die einem der bedeutendsten österreichischen Barockkünstler, Paul Troger, gewidmet ist, begleitete uns während unseres Rundganges. Paul Troger schuf in Altenburg mit einer Interpretation der Apokalypse des Johannes eines der bedeutendsten Barockfresken Mitteleuropas. Bekannt ist der Künstler darüber hinaus speziell für seine unbeschreibliche Kreativität im Umgang mit der Farbe Blau. Nicht umsonst spricht man in diesem Zusammenhang sehr gerne vom "Troger-Blau".
Nach der Führung durch das Stift beteten wir gemeinsam mit den Mönchen die "Sext" - die Mittagshore der Kirche, und wurden im Anschluss daran vom Abt zu einem gemeinsamen Mittagessen mit dem Konvent eingeladen.
Text: S.Riedel